Das Bauen: Was für ein Graus. Heute leben wir Menschen in betonierten Welten, die sich oft wie tot anfühlen: Wolkenkratzer, Bürohäuser, Autobahnen, Parkplätze, Einkaufsmeilen, Umschlagplätze, Mülldeponien. Ziemlich hässlich, natur- und menschenfeindlich. Mit ihren rechten Winkeln und ihren Fertigbauteilen aus Beton wirkt diese Infrastruktur kantig, hart, eintönig, abweisend, aggressiv. Sie besteht oft aus Stahlbeton, Plastik und Verbundmaterialien, die später nur als Sondermüll entsorgt werden können. Gebäude sperren Natur aus und uns ein.
Das Bauen: Was für ein Genuss. Alle Lebewesen bauen: Pflanzen ihre Stängel und Blätter, Spinnen ihre Netze, Ameisen, Bienen oder Termiten ihre Staaten, Vögel und Menschenaffen ihre Nester. Und dann natürlich auch Menschen, die ihre ersten Bauwerke womöglich anderen Lebewesen abgeschaut haben. Ihre Hütten aus Laub, Stroh und Lehm boten Schutz vor Wetter und Raubtieren. Die Materialien hinterließen beim Verrotten keinen giftigen Abfall, sondern Nährstoffe,mit denen sich Regenwürmer und andere Lebewesen die Bäuche füllten.Alles verkompostierte sich gegenseitig.
So muss es eigentlich sein – oder wieder werden.

B.A.U. – Pioniere der Öko-Architektur
Wir Menschen bauen und wohnen immens klimaschädlich – ein Großteil der Treibhausgase gehen auf diesen Wirtschaftssektor zurück. Klima- und umweltfreundliche Gebäude sind deshalb heute nötiger denn je. Im Zeichen zahlreicher Krisen brauchen wir zudem Räume, die regenerativ wirken, die schön sind und Grünes hereinlassen und die Mensch und Natur eine Erholung gönnen.
Mit baubiologischen Methoden, erneuerbaren Energien und natürlichen Baustoffen zu bauen, das war von Beginn an das Hauptanliegen des Bundes Architektur und Umwelt (B.A.U.). Dieser 1981 gegründete kooperative Zusammenschluss von Architekten und Planerinnen leistet seit 40 Jahren Pionierarbeit im Bereich des ökosozialen Bauens. Ute Scheub porträtiert in diesem reich bebilderten Band auf 191 Seiten 25 sehr unterschiedliche B.A.U.-Mitglieder und ihre Bauweisen. Ihre Werke zeigen die enormen Potenziale einer menschen- und planetenfreundlichen Architektur und Stadtplanung.

Ute Scheub ist Autorin zahlreicher Sachbücher zu den Themen Ökologie, Frieden und Frauen. Zuletzt erschienen von ihr im oekom verlag Terra Preta, Die Humusrevolution und Abschied vom Größenwahn, drei leidenschaftliche Plädoyers für regenerative Landwirtschaft und selbstorganisierte kleinteilige Strukturen, um die Großkrisen des Planeten zu überwinden.
Der 1981 gegründete bundesweite Verein Bund Architektur und Umwelt ist ein Zusammenschluss engagierter Architekten und Planerinnen, die – anders als in diesem Gewerbe üblich – nicht miteinander konkurrieren, sondern gerne und eng zusammenarbeiten. Im Hinblick auf Öko-Architektur und die Verwendung natürlicher Baustoffe hat der Verein Pionierarbeit geleistet. Dieses Buch entstand anlässlich seines 40-jährigen Jubiläums.

Hier finden Sie eine Rezension von Peter Schrage-Aden, Aktionskreis Energie
Hier finden Sie eine Rezension von Erika Romberg in der IFMA-Zeitschrift Mensch&Architektur, Ausgabe 107/108
Hier finden Sie eine Rezension von Erika Romberg in der Libell Nr. 179 der Grünen Liga
Hier finden Sie eine Buchvorstellung von Tatiana-Abarzúa in der Sonnenenergie 2021-01 der Deutschen Gesellschaft für Sonnenenergie
weitere Informationen zum Buch finden Sie auf der Seite des Oekom-Verlags

Uns liegt etwas an der Stärkung des dezentralen Buch-Einzelhandels und Sie können auch einen Beitrag dazu leisten, in dem Sie das Buch B.A.U.weisen - weise bauen - wie üblich - "analog" für 26,00€ kaufen. Es ist seit dem 14. Januar 2021 unter der ISBN 978-3-96238-271-1 verfügbar und erschien im Oekom-Verlag München - seit 15.02.24 in 2.Auflage. Es ist dort außerdem als E-Book für 20,99€ erhältlich.

Wir wünschen viel Spaß beim Lesen und hoffen, einige Wachrüttler verbreiten zu können.